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125. Auktion - Silber
05. Mai, 2015
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Di., 5. Mai ab 13:00 Uhr
Mit knapp 3.000 Positionen bot der Katalog der Mai-Auktion ein umfassendes und sehr vielfältiges Angebot. Diese Vielfältigkeit zog sich durch alle Abteilungen und hielt sowohl für Sammler als auch für Kunst- und Antiquitätenliebhaber interessante Stücke bereit.
Zwei großformatige Werke des zeitgenössischen italienischen Künstlers Alessandro Bolognini mit figürlichen Kompositionen waren durch ihre lebendige Farbgebung wahre Blickfänger. Sowohl das Bild „Im Tal der Dinosaurier“ als auch „Im Museum“ wurden für jeweils 50.000 € zugeschlagen. Bolognini studierte Kunst und Psychologie in Mailand und war als Leiter für kulturelle Veranstaltungen an einem Mailänder Theater. Er stellte bereits sehr erfolgreich in zahlreichen nationalen und internationalen Galerien aus, u.a. Lingotto in Turin (2014), Art Cafe London (2014), Parlament von Budapest (2015) und die ungarische Regierung kaufte in der Folge einige seiner Werke an.
Eine sehr gute Verkaufsquote konnte auch bei den Sammlerobjekten erzielt werden. Ein Album mit circa 100 Fotokarten der Hohenzollern-Familie wurde in einem spannenden Bietgefecht von 150 € Limit auf 14.000 € gesteigert. Die Karten zeigen den Kronprinzen Wilhelm von Preussen sowie dessen Familienmitglieder und stammen aus verschiedenen Ateliers.
Eine sogenannte Entenpresse aus dem Berliner Hotel ‚Esplanade‘ und Ende des 19. Jahrhunderts, stellte eine museale Besonderheit des Auktionsangebotes dar. Die sehr dekorative Presse aus versilbertem Messing wurde zum Pressen von Knochen und Fleischresten verwendet und trägt schauseitig das Monogramm ‚E‘. Von einem spekulativ angesetzten Limit in Höhe von 500 € wurde das seltene Stück für 5.500 € einem Hotelbesitzer zugeschlagen.
Als nicht minder kurios kann die wohl aus dem 16./17. Jahrhundert stammende Maulbirne betrachtet werden. Das aus Bronze und Eisen gefertigte Knebel- und Folterinstrument, welches zum Aufsperren des Mundes Anwendung fand, zeigt reichlich figürliche Szenerien und rief gleich mehrfach Interesse bei internationaler Kundschaft hervor. So wechselte das außergewöhnliche Stück letztlich für 2.200 € den Besitzer.
Ebenso bietfreudig war das Publikum bei dem Konvolut von vier chinesischen Jade-Objekten. Die zwei durchbrochen gearbeiteten ovalen Scheiben mit Floraldekor und die zwei vollplastischen Früchte wurden für 9.500 € an einen chinesischen Bieter verkauft.
Der bedeutende Berliner Bildhauer des Jugendstils Ferdinand Preiss entwarf die Chryselephantinefigur aus goldfarbener patinierter Bronze sowie fein geschnitzten Armen und Kopf aus Elfenbein ‚Carmen‘ nach der Oper von Bizet. Die auf einem kubistischen Sockel stehende Figur beeindruckte wohl auch die Bieter durch ihre natürliche Fröhlichkeit und wurde für 4.800 € zugeschlagen.